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Einsatz, Landesverband

Eiskaffee und Erste Hilfe

Veröffentlicht: 26.07.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Zu Besuch beim DLRG-Wachdienst am Badesee Schutterwald

Angenehme 26 Grad, nur wenige Wolken sind am Himmel. Am Badesee Schutterwald bei Offenburg richtet sich das Team der DLRG-Ortsgruppe Schutterwald für ihren heutigen Wachdienst ein. Die „Wachstation Alfred Schad“ ist nach dem Gründer der Ortsgruppe im Bezirk Rhein-Kinzig benannt und liegt am Südufer des Baggersees.

Torsten Huber, Vorsitzender der DLRG Schutterwald, bereitet für seine Wachmannschaft erstmal eine Runde Eiskaffee zu. Das hat hier Tradition. Die Espresso-Maschine und der Gefrierschrank gehören genauso zur Ausstattung der Wachstation wie das Erste-Hilfe-Material, Ferngläser und die Rettungsbretter. An heißen Sommertagen ist auch die Einsatzgruppe der Ortsgruppe mit ihrem Einsatzfahrzeug und einem Rettungsboot am Badesee Schutterwald stationiert. Bis zu eintausend Badegäste kommen an solchen Tagen zum Abkühlen und Sonnenbaden vorbei.

Zu fünft sind sie beim heutigen Wachdienst. Am häufigsten haben Torsten Huber und seine Kameraden mit Wundversorgungen und Kreislauf-Problemen zu tun. Aber auch Ertrinkungsunfälle kommen vor. Eine eindrückliche Erinnerung hat Torsten Huber an einen Einsatz vor rund fünf Jahren. Eine Frau rief im See um Hilfe, Rettungsschwimmer eilten auf ihren Rettungsbrettern herbei und sicherten die Frau. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass der eigentliche Patient in diesem Fall gar nicht die Schwimmerin war, sondern ihr Mann. Dieser hatte im Wasser einen Krampf bekommen, konnte sich nicht mehr an der Oberfläche und klammerte sich panisch unter Wasser am Bein seiner Frau fest. Vermutlich in letzter Sekunde konnten die Rettungsschwimmer auch den Mann an der Oberfläche sichern und das Paar im Anschluss an den Rettungsdienst übergeben.

Besondere Dankbarkeit erfuhr die Wachmannschaft nach der erfolgreichen Wiederbelebung eines 80-jährigen Badegastes, der in der Badezone kollabierte. Nach rund zwei-wöchigem Krankenhausaufenthalt kam der Herr wieder an der Wachstation vorbei. Im Gepäck hatte er ein  herzliches Dankeschön für seine ehrenamtlichen Retterinnen und Retter. Solche positiven Anekdoten wirken auch noch Jahre später nach. Marc und Eldar sind beide 17 Jahre alt und Rettungsschwimmer am Schutterwälder Badesee. Sie schätzen besonders die entspannte Atmosphäre und die Möglichkeit, den Seebesuchern zu helfen.

Mit den Bedingungen für ihre Arbeit sind Torsten, Marc und Eldar sehr zufrieden. Denn sie wissen: eine gut ausgestattete Wachstation, friedliche Besucher und eine entgegenkommende Unterstützung durch die Gemeinde sind keinesfalls selbstverständlich. Noch findet sich auch immer ausreichend Personal zur Besetzung der Wachdienste. „Mehr geht natürlich immer, speziell beim Nachwuchs“ sagt Torsten Huber. Aber wenn man bedenkt, dass die Ortsgruppe Schutterwald nur knapp 100 Mitglieder hat, ist die Leistung am Badesee nicht zu unterschätzen. Beziehungsweise gar nicht mehr nur am See. Gibt es während der Wachdienst-Zeiten einen Notfall im Gemeindegebiet, rücken die DLRG-Einsatzkräfte als sogenannte „Helfer vor Ort“ vom Baggersee zum Einsatz aus und übernehmen die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Der Badesee Schutterwald ist einer von rund 90 Freigewässern in Baden, die in den Sommermonaten von der DLRG bewacht werden. Die ehrenamtlich tätigen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer sind vor Ort gefragte Ersthelfer und Ansprechpartner für die Badegäste. Im Jahr 2022 retteten die Einsatzkräfte der DLRG im Landesverband Baden 34 Menschen vor dem Ertrinken. Die für den Wachdienst notwendige Ausrüstung muss zum Großteil von den Ortgruppen aus Eigen- und Spendenmitteln finanziert werden.

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