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Landesverband, Bädergeschichten

Schon lange ein hin und her

Veröffentlicht: 27.09.2022
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Aqualino in Unterkirnach und Friedensschulbad in Schwenningen I Bezirk Schwarzwald-Baar

Jetzt gibt es zumindest Klarheit – das Aqualino in Unterkirnach schließt seine Pforten – das nächste Hallenbad, das der Pandemie und der aktuellen Energiekrise zum Opfer fällt. Ebenso wie das Friedensschulbad in Schwenningen. Und jetzt? Wo sollen die Kinder schwimmen lernen? Wo sollen die Mitglieder der DLRG ihre Schwimmausbildung absolvieren? Überall das gleiche Bild. Lange Wartelisten bei den Schwimmkursen und immer mehr Kompromisse, die eingegangen werden müssen – die immer längeren Anfahrtswege für Schwimmanfänger und Rettungsschwimmer sind da noch das geringste Problem. Es fehlen Wasserzeiten – und der Kampf um eben diese wird immer anstrengender. Und der Spaß? Gute Frage. Wie soll dieser auch bei 26 Grad Wassertemperatur aufkommen? 26 Grad – für Sportschwimmer okay, für Schwimmanfänger viel zu kalt.

Aber Martina Brinkmann, Leiterin Ausbildung im DLRG Bezirk Schwarzwald-Baar ist froh, dass sie nach der Schließung des Aqualino und des Friedenshallenbades überhaupt auf das Neckarbad in Villingen-Schwenningen ausweichen können. Darum hat sich die betroffene DLRG Ortsgruppe Föhrenbach bereits lange vor der Schließung der Bäder gekümmert. Die Situation im Aqualino war schon lange unsicher. „Wir wussten teilweise kurz vor den Sommerferien nicht, ob wir danach noch ein Bad haben und wenn ja zu welchen Preisen“, schildert Martina Brinkmann. Und mit einer langen Warteliste und einer Wartezeit für Schwimmanfänger von zwei Jahren im Nacken, musste man Entscheidungen treffen und Lösungen finden. Denn bereits jetzt sind die Folgen der Pandemie sichtbar. „Die Kinder dulden nicht einmal mehr Spritzwasser – da bricht direkt eine Welt zusammen“, so die Ausbilderin. Kein Wunder, denn nicht nur die Schwimmkurse mussten ausfallen. Auch die Schwimmbadbesuche mit der Familie blieben aus. So gerät Schwimmen nicht nur als Pflichtprogramm zur Sicherheit der Kinder, sondern auch als Hobby immer weiter in den Hintergrund.

Fußballtraining direkt im Ort oder 20 Minuten und mehr bis zum nächsten Schwimmbad fahren? Für viele Eltern fällt da die Entscheidung nicht schwer. „Wir wissen, dass es nicht allen Eltern möglich ist, ihre Kinder eine halbe Stunde zum Schwimmunterricht zu fahren. Also haben wir Fahrgemeinschaften gebildet. Wir geben wirklich alles, um so vielen Kindern wie möglich das Schwimmenlernen zu ermöglichen“, beteuert Brinkmann. Aber bis zu welchem Punkt? Klar ist, die DLRG vor Ort gibt ihr Bestes und noch viel mehr. Macht sich auf die Suche nach Alternativen – Hotels mit eigenem Pool werden abgeklappert. Kreativität ist gefragt. Und zur Not schwimmen die Kinder die 25 Meter fürs Seepferdchen eben im Kreis. Aber es geht nicht nur um die Schwimmanfänger. Was ist mit den Rettungsschwimmern?

„Im Friedensschulbad hatten wir ideale Bedingungen. Da hat nicht nur die benötigte Wassertiefe von 3-5 Metern gepasst, auch der Theorieunterricht konnte dank der Klassenräume in der anliegenden Schule entspannt abgehalten werden“, erläutert Brinkmann. Das Aqualino wiederrum war perfekt für das Anfängerschwimmen – halbstündlich wechselte dort die Wassertiefe im großen Becken von 180 cm auf 135 cm. Neben der variablen Wassertiefe hatte das Aqualino eine weitere Besonderheit – den Förderverein Aqualino Unterkirnach e.V., dessen Hauptziel die Sicherung des dauerhaften Weiterbetriebs des Bades war. Mit dem enormen Anstieg der Energiekosten, ist man aber auch hier letztendlich an die Grenzen gestoßen. Wie es jetzt weitergeht? Erstmal bei 26 Grad. Das ist das Einzige, was sicher ist.

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