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Landesverband, Bädergeschichten

Rettungsring statt Schultüte

Veröffentlicht: 03.12.2022
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Bei einer Fotoaktion kamen unter dem Motto "Rettungsring statt Schultüte" fast 400 Unterstützer des Remchinger Hallenbades zusammen.

Förderzusage für Sanierung des Hallenbades in Remchingen bleibt aus I Bezirk Enz

Die Headline kommt recht provokant daher meinen Sie? Aber sie bringt Sie zum Nachdenken, sie erweckt Aufmerksamkeit, oder? Genau das wollte die DLRG Remchingen mit ihrer jüngsten Aktion nämlich bewirken. Mit einem Aufruf über Facebook und andere soziale Medien hat die Ortsgruppe auf Ihre Notsituation aufmerksam gemacht, denn zum wiederholten Mal wurde der Antrag der Gemeinde auf Fördermittel für die Sanierung des Hallenbades in Remchingen abgewiesen.

Insgesamt ist die Rede von 5 Millionen Euro, die benötigt werden, um das Bad inklusive darüber liegender Sporthalle zu sanieren. Zwar hat das Gutachten, das die Nutzung der Sportstätte und des Hallenbades bisher erlaubt noch bis Mitte 2023 Bestand, was aber kommt danach?

„Dann wird es die DLRG Ortsgruppe Remchingen bald nicht mehr geben“, prophezeit der Vorsitzende Daniel Höpfinger deutlich. Denn ohne Bad, kein Schwimmunterricht, keine Rettungsschwimmerausbildung, kein Vereinsleben. Neben der DLRG Ortsgruppe Remchingen sind zudem auch noch die Ortsgruppen Waldbronn und Karlsbad aus dem benachbarten Bezirk Karlsruhe betroffen. Ein grenzüberschreitendes Problem, sozusagen. Und auch der Schulsport, sowie weiterer Vereinssport könnte nicht mehr stattfinden.

Deshalb gibt die DLRG alles und auch die Gemeinde steht hinter dem Erhalt und der Sanierung des Bades. Aber die Kosten der Sanierung allein zu tragen ist für die Gemeinde Remchingen unmöglich. Für genau diese Fälle gibt es aber eigentlich Förderprogramme. Wie das zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen Sport, Jugend und Kultur“, das bei Bewilligung 45 Prozent der Kosten übernimmt.

Zum 15. August 2022 hat der Bund zur Bewerbung aufgerufen. Und die Gemeinde Remchingen hat ihren Antrag fristgerecht eingereicht – zum wiederholten Mal wohlgemerkt. Die Antwort ernüchternd – Antrag abgelehnt, ohne konkrete Begründung. Markus Gartner, Leiter des DLRG-Bezirkes Enz und zudem Mitglied im Remchinger Gemeinderat ist mehr als enttäuscht: „Wir wissen, dass sich viele Projekte um eine Förderung bemühen und dass das Geld dafür begrenzt ist, aber wenn man das, was zur Verfügung steht, gerecht auf alle verteilen würde, dann hätte zumindest jedes Projekt die Chance etwas zu bewegen.“

Und trotz der fast aussichtslosen Situation – aufgeben kommt nicht in Frage. Jetzt erst recht. Mit einer Fotoaktion vor dem Remchinger Hallenbad, bei der sich fast 400 Schwimmanfänger, Kinder und Erwachsene sowie Mitglieder der DLRG beteiligt haben, wollte man ein Statement setzen. Und zeigen, dass es um mehr als nur um ein Schwimmbad. Derzeit kann die DLRG Remchingen nur einen Schwimmunterrichtstag mit zwei Kursen für Schwimmanfänger anbieten, konkret sind das 30 Plätze. Der Bedarf ist aber um ein Vielfaches höher. Wie hoch genau, ist schwer zu sagen – die Corona Pandemie hat jedenfalls einen riesigen Stau verursacht, Wartelisten führt die DLRG Remchingen schon gar nicht mehr. „Wenn wir die Kurstermine online stellen, sind diese in spätestens vier Minuten ausgebucht“ erzählt Daniel Höpfinger.

Was bleibt nun? Daumen drücken und hoffen, dass die Fotoaktion das Ruder nochmal herumreißen wird, die Publicity fruchtet und die Sanierungsförderung doch noch erfolgt. Ein offener Brief an die Bundestagsabgeordneten der Region sind jedenfalls schon mal raus. Er steht online auf der Website der Ortgruppe Remchingen (hier).

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