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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Landesverband Baden e.V. findest du hier .
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Zum Ende der Sommersaison schließt das Cuppamare seine Türen für immer. Der Gemeinderat von Kuppenheim beschloss in seiner letzten Sitzung das Aus für das hochdefizitäre Bad im Landkreis Rastatt. Die Entscheidung kommt nicht ganz überraschend, schockiert in ihrer Tragweite jedoch besonders die Vereine aus der Region, die das Bad für ihre Angebote nutzen. Die eklatante Bädersituation in der Region war bereits in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten. Auch der DLRG-Landesverband Baden berichtete.
Bädergeschichte: Eine Jonglage auf dem Drahtseil (März 2023)
Nur der Bereich der Kindergärten erzeuge ein größeres Defizit im kommunalen Haushalt als das Cuppamare, sagt die Stadtverwaltung. „Fiasko“, „Supergau“, „Eine Katastrophe für die Schwimmausbildung“, sagen Vertreter der DLRG und der Vereine. Ja, rund 1,2 Millionen Euro kostet Kuppenheim der Weiterbetrieb des in die Jahre gekommenen Bades jährlich. Darin bereits miteingerechnet ist ein Zuschuss von umliegenden Gemeinden. Aber: Das Cuppamare war bereits der letzte Zufluchtsort für zahlreiche Vereine und Schulen.
Endgültig sei man nun bald „eine DLRG ohne Schwimmbad“, resümiert Edgar Schiel, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Rastatt. Auch die Ortsgruppe Malsch ist betroffen. Ihr Vorsitzender, Werner Nothtroff teilt mit: „Der Öffentlichkeit muss jetzt bewusst werden, welche Auswirkungen sich dadurch ergeben.“ Die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Einsatzfähigkeit der Aktiven und das Vereinsleben insgesamt stehe auf dem Spiel.
Kommunalpolitische Realitäten
Trotz der Proteste aus den Vereinen, beschloss der Gemeinderat die Schließung einstimmig. Grundlage war ein Sanierungsgutachten, welches durch ein Ingenieurbüro vorgelegt wurde. 26,4 Millionen Euro wurden darin als Kosten für die Sanierung des Bades kalkuliert. Der DLRG-Bezirk Mittelbaden kann nachvollziehen, dass dieser Kraftakt die kleine Gemeinde überfordert. Er schreibt in einem Beitrag auf Facebook: „Uns ist klar, dass die Kommunen die immensen finanziellen Aufwendungen für die Bäder aufgrund immer weiter steigender Unterhalts- und Personalkosten nicht stemmen können. Daher fordern wir die politisch Verantwortlichen der Kreise und des Landes auf, die Kommunen durch eine bedarfsgerechte und überregionale Bedarfsplanung und entsprechende finanzielle Zuwendungen zu unterstützen.“ Dennoch herrsche derzeit großes Unverständnis darüber, dass das Bad jetzt so schnell schließen müsse, obwohl es derzeit ja noch funktioniere.
Die Hoffnungen der DLRG-Ortsgruppen und der Vereine liegen nun auf interkommunalen Lösungen. Der Neubau eines Hallenbades in Rastatt wird noch einige Jahre auf sich warten lassen. Bis dahin muss eine Lösung her, die keine der betroffenen Kommunen aus ihrer Verantwortung entlässt. Die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in der Region müsse doch im Interesse aller Gemeinden sein, so die Vereine.
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