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Einsatz, Landesverband

Nie allein, immer mit Schwimmweste!

Veröffentlicht: 01.06.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Symbolbild

Stand-Up-Paddling - Aus aktuellem Anlass erinnert der DLRG Landesverband Baden an wichtige Sicherheitshinweise

Am Abend des Pfingstmontages ertrank im Überlinger See bei Bodman-Ludwigshafen ein Stand-Up-Paddler. Ein Großaufgebot der örtlichen Rettungskräfte rund um die DLRG aus dem Bezirk Bodensee-Konstanz war im Einsatz, konnte den Fahrer des herrenlosen Stand-Up-Paddle-Boards (kurz: SUP) aber nur noch tot bergen. Es ist nicht der erste Todesfall durch Ertrinken im Zusammenhang mit den trendigen Wassersportgeräten in badischen Gewässern.

Die meist aufblasbaren Stand-Up-Paddle-Boards sind mittlerweile relativ günstig zu bekommen und die Technik ist schnell erlernt. Oft unterschätzt werden aber die Gefahren dabei, beobachtet die DLRG. Heinz Thöne, Vizepräsident für den Bereich Einsatz im DLRG Landesverband Baden, verfolgt die tragischen Ertrinkungsunfälle von SUP-Fahrern in den letzten Jahren genau. Für Schlagzeilen sorgte beispielsweise im letzten Jahr ein Vorfall in Bayern. Eine 16-jährige Nichtschwimmerin fiel von ihrem SUP in den Ammersee (Landkreis Landsberg) und ertrank vor den Augen ihrer Eltern.

Anlässlich des Unfalls im badischen Teil des Bodensees am vergangenen Wochenende erinnert Heinz Thöne daran, dass die entspannt und lässig anmutende Freizeitaktivität auf dem SUP schnell in gefährliche Situationen umschlagen kann. „Eine Schwimmweste ist Pflicht! Fällt man aufgeheizt plötzlich ins Wasser, kann das auch bei geübten Schwimmern einen Kreislaufkollaps auslösen“, erklärt er. Aus diesem Grund rät die DLRG zum Befolgen einiger Sicherheitshinweise. Ganz vorne steht auch hierbei das „4-Augen-Prinzip“. Grundsätzlich sollten längere Touren mit dem SUP nie allein unternommen werden.

Neben grundlegenden Regeln wie dem Verzicht auf Alkoholkonsum vor bzw. während der Ausfahrt sowie dem Achten auf ausreichendem Sonnenschutz, gibt die DLRG in ihren Sicherheitshinweisen auch Tipps, die im Ernstfall die Arbeit der Rettungskräfte erleichtern können. Das SUP sollte beispielsweise mit Namen, Adresse und Telefonnummer beschriftet sein. Wenn es herrenlos aufgefunden wird, kann so ein schneller Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen werden und gegebenenfalls Entwarnung gegeben werden. Weitere Hinweise der DLRG-Wasserretter: eine Person an Land über die geplante Dauer und den Verlauf der Tour informieren und ein Mobiltelefon in wasserdichter Hülle mitführen.

Schließlich erinnert Heinz Thöne noch an die nicht zu unterschätzende Gefahr, welche von Schiffs- und Bootsverkehr auf größeren Wasserflächen wie dem Bodensee ausgeht. Die Bugwelle oder der Sog von Schiffen und Booten bringen auch erfahrene Stand-Up-Paddler ins Schwanken und darüber hinaus können große Schiffe nicht schnell bremsen oder auf Hindernisse reagieren. Als Wassersportler besteht darüber hinaus auch immer die Gefahr, schlicht übersehen zu werden.

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