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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Landesverband Baden e.V. findest du hier .
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Wenn Strömung, Steilufer oder Hochwasser den Einsatz erschweren, braucht es mehr als starke Arme und schwimmerisches Können. Es braucht außerdem Strömungsretterinnen und Strömungsretter, die auf den Umgang mit entsprechender Seiltechnik geschult sind. Beim jüngsten Lehrgang „Modul Seiltechnik“ des DLRG-Landesverbandes Baden in Offenburg trainierten 12 Teilnehmende den sicheren Umgang mit Seil- und Sicherungssystemen.
Seiltechnik in der Strömungsrettung
Mit der Weiterentwicklung der Strömungsrettung stieg auch der Bedarf nach sicheren und praktikablen, seilgestützten Rettungs- und Evakuierungstechniken. Dieser Entwicklung hat man in der DLRG 2013 mit der Schaffung des Einsatzgebietes „Seiltechnik“ Rechnung getragen. Um stets den Bezug zur Wasserrettung und einfachen Evakuierungsaufgaben im Hochwasser zu gewährleisten, wurde auf spezielle Geräte verzichtet. Stattdessen halten sich die von der DLRG in den letzten Jahren entwickelten Standardverfahren an das sogenannte KISS-Prinzip: Keep It Simple & Safe. Bedient wird sich dabei an Verfahren und Materialien der Höhenrettung, des Sportkletterns und dem Canyoning.
Schon bei ihrer Ausbildung zum Strömungsretter der Stufe 1 erlernen DLRG-Einsatzkräfte erste Grundlagen der Seiltechnik. Sie müssen beispielsweise verschiedene Knoten beherrschen oder sich, betreut von erfahrenen Kameraden, von einem höher gelegenen Punkt wie zum Beispiel einer Brücke oder einem Felsen in ein fließendes Gewässer abseilen. Das Modul Seiltechnik baut auf diesen Erfahrungen auf und vertieft das Wissen über den richtigen Umgang mit der Technik. Standardisierte Verfahren wie der Betrieb einer Abseilstelle, die Einrichtung einer steuerbaren Seilbrücke über einen Fluss oder der Transport von Patienten an einem schrägen Hang stehen dabei im Mittelpunkt.
Abseil-Training in der Schulaula
Für einen solchen Lehrgang die passenden Räumlichkeiten zu finden, ist keinesfalls trivial. Optimale Bedingungen findet der DLRG-Landesverband Baden seit einigen Jahren in der Theodor-Heuss-Realschule Offenburg vor. Torsten Huber, langjähriger Ausbilder für Strömungsrettung im Landesverband, war dort einst als Lehrer tätig und organisierte eine Kletter-AG. Für diese wurden damals Anschlagspunkte in der Aula und dem Treppenhaus der Schule installiert. Perfekt, um die genannten Techniken wettersicher und in Ruhe auszubilden. Auch Schulungsräume sowie die Kletterwand in der zugehörigen Sporthalle können genutzt werden.
Nur für einen Programmpunkt des Lehrganges reicht die Infrastruktur der Schule dann nicht mehr aus. Das Ausbildungskonzept sieht nämlich vor, dass sich alle Teilnehmenden zur „Höhengewöhnung“ aus einer Höhe von 28 Metern abseilen. Ein Offenburger Baumpfleger ist dafür extra mit seinem Hubsteiger vorbeigekommen und ermöglichte so im wahrsten Sinne den „Höhepunkt“ des Lehrgangs. Das Übersteigen über das Geländer des Korbs an der Spitze des Teleskoparms kostet auch erfahrene Einsatzkräfte Überwindung, weiß Benjamin Becker. Der Ausbilder aus dem Referat Strömungsrettung des DLRG-Landesverbandes resümiert: „Bei der Seiltechnik geht es nicht nur um Knoten und Karabiner, sondern zuallererst um Sicherheit und Kontrolle.“
Weiterführende Informationen
Das Modul Seiltechnik wird in der Regel zwei Mal jährlich durch den DLRG-Landesverband Baden angeboten. Für den nächsten Lehrgang im September 2025 sind noch freie Plätze vorhanden. Voraussetzung ist die Qualifikation als Strömungsretter der Stufe 1 (SR 1).
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