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Landesverband, Bädergeschichten

Knöcheltief im Schlamm

Veröffentlicht: 04.02.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Schwimmkurs im Bodensee - ganz normal bei der Ortsgruppe Allensbach.
Trockenübungen im Neoprenanzug - und danach geht's in den See!

Ortsgruppe am Bodensee hofft auf Erhöhung von Zuschüssen I Bezirk Bodensee-Konstanz

Seit mehr als 30 Jahren ist er Heiner Fritze im Vorstand der DLRG Ortgruppe Allensbach. Er ist seit über 30 Jahren Vorsitzender der Ortsgruppe am Bodensee. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich – sagen wir mal – nicht ganz so einfach. Das Ehrenamt ist derzeit immer schwerer zu besetzen. Aber das ist ein anderes Thema. Aktuell beschäftigt die DLRG in Allensbach vor allem die Energiekrise. Die Kosten für die Hallenbadnutzung werden immer höher.

Schließlich müssen derzeit vielerorts Bäder ihre Pforten schließen, denn die Gemeinden wollen sparen. Auch in Allensbach, vielmehr um das Hallenbad am Seerhein in Konstanz, gab es Unsicherheiten in der Bevölkerung. Wird das Bad jetzt geschlossen? Die Stadtverwaltung solle die Rentabilität des Bades prüfen, hieß es. Das übernimmt jetzt die Konstanzer Bäder-Gesellschaft. „Zwar ist eine Entscheidung noch nicht getroffen, aber zumindest gewinnen wir Zeit. Im Frühjahr und hoffentlich auch im Spätjahr 2023 ist unser Training gesichert“, berichtet Heiner Fritze.

Gesichert, aber zu höheren Preisen. Anstatt wie bisher 72 Euro pro Stunde, zahlt die DLRG Allensbach nun 96 Euro. Bei 3 Stunden pro Woche macht das rund 300 Euro. Hochgerechnet auf die gesamte Hallensaison sind das knapp 6000 Euro. Kosten, die über die Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Zuschuss der Gemeinden getragen werden müssen. Bisher haben die Gemeinden Allensbach und Reichenau – die beiden dort ansässigen DLRG-Gruppen haben sich für das Training zusammengeschlossen – jeweils 800 Euro beigesteuert. Das macht insgesamt 1600 Euro. Aufgrund der Preisanstiege wünscht sich die DLRG jetzt eine Erhöhung des Zuschusses auf 2.800 Euro. Zuletzt wurde der Zuschuss 2018 erhöht. Während der Gemeinderat in Reichenau dem schon zugestimmt hat, steht in Allensbach die Entscheidung noch aus.

Die DLRG Allensbach verlässt sich aber keineswegs nur auf die Unterstützung seitens der Gemeinde. Sie sorgt unter anderem mit dem jährlichen Gnadenseeschwimmen mit anschließender Beachparty oder dem Verteilen von „gelben Säcken“ an die Haushalte für zusätzliches Geld in der Kasse. Und dennoch, ohne die Finanzspritze der Stadt geht es nicht. Denn die drei Stunden, von 19 bis 21 Uhr, in denen hauptsächlich die älteren Jugendlichen und Erwachsenen trainieren, sind nur ein Teil der Schwimmbetriebes. Hinzu kommen die Anfängerschwimmkurse und die Trainingszeiten der Kinder. „Dafür greifen wir auf andere Wasserflächen zurück, unter anderem in einer privaten Wohnanlage auf der Insel Reichenau“, erklärt der Vorsitzende. Mit Anfahrtswegen von bis zu 25 Kilometern habe man sich arrangiert. „Wir bilden schon seit vielen Jahren Fahrgemeinschaften. Das funktioniert sehr gut“, sagt Fritze weiter. Das Training in den Wintermonaten ist in diesem Jahr also gesichert. Und im Sommer?

„Im Sommer schwimmen wir tatsächlich im Bodensee“, erzählt Heiner Fritze lachend. Auch hier gibt es Veränderungen, auf die sich die DLRG einstellen muss. Stichwort Klimawandel. „Der Wasserpegel geht in den Sommermonaten merklich zurück. Sodass wir die Schüler sogar schon mit Booten weiter in den See hinausfahren, damit diese nicht bis zum Knöchel im Schlamm stehen“, beschreibt Fritze die Situation. Das war nämlich im letzten Sommer der Fall.

Und dennoch, bei all den Herausforderungen betont Heiner Fritze immer wieder, dass es für die DLRG Allensbach, eigentlich keinen Grund zu meckern gibt. Ob es nun um die Wasserflächen, die Unterstützung der Gemeinde oder um die Mitgliedszahlen geht. Wobei neue Mitglieder natürlich immer herzlich willkommen sind. Mit Jahresbeiträgen von 30 Euro für Kinder, 45 Euro für Erwachsene und 90 Euro für Familien ist das Ganze auch noch mehr als erschwinglich.

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