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Einsatz WRD - KatS, Landesverband
Foto: Toma Unverzagt, DLRG
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Foto: Innenministerium BW
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EU-Katastrophenschutzübung MAGNITUDE in Baden-Württemberg

Vom 24. bis 26. Oktober fand erstmals in der Bundesrepublik Deutschland eine internationale EU-Katastrophenschutzübung statt. Einsatzkräfte aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Griechenland sowie der Schweiz übten anhand eines fiktiven Erdbebens die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die ersten Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse sind durchweg positiv: Das Zusammenspiel funktionierte gut, auftretende Probleme wurden gemeinsam schnell gelöst.

Nachdem in dem fiktiven Szenario um 05:51 Uhr ein Erdbeben der Stärke 6,9 den Bereich Nordbaden erschütterte, stehen die verschiedenen Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes vor der Herausforderung, einen Katastrophenfall mit hunderten Toten, Verletzten, Vermissten und Verschütteten zu bewältigen. Für den Fall, dass die nationalen Kräfte nicht ausreichen, kommt hierbei das Katastrophenschutzverfahren der EU („Union Civil Protection Mechanism“, UCPM) zum Tragen.

Ein Übungshighlight stellt die Mobile Übungsanlage Binnengewässer (MÜB) im Hafen Mannheim dar. Die MÜB ist ein grenzüberschreitendes modernes Ausbildungszentrum, das auf die Taktik und Technik zur Gefahrenabwehr auf Binnenwasserstraßen wie etwa Schiffshavarien, chemische Risiken beim Gefahrgütertransport und Schiffsbrände spezialisiert ist. Die Übungseinheiten der DLRG, Johanniter, Malteser, des Roten Kreuzes, des ASB, des Katastrophenschutzes des Landkreis Karlsruhe, der Feuerwehr Mannheim, sowie zwei Einheiten zur Abwehr chemischer, biologischer sowie radiologischer und nuklearer Gefahren aus Griechenland und Österreich wurden am Übungsort in Mannheim mit einem komplexen Schiffsunglück mit Gefahrstoffaustritt konfrontiert. Diese Großlage galt es durch ein abgestimmtes Zusammenspiel der nationalen und internationalen Einheiten mit ihren speziellen Kenntnissen zu lösen. Insgesamt übten in Mannheim ca. 220 Personen mit ca. 35 Fahrzeugen.

Der Wasserrettungszug 2 der DLRG in Baden-Württemberg wurde mit der Evakuierung und Erstversorgung von Patienten aus dem havarierten Schiff betraut. Boote und Taucher kamen wasserseitig zum Einsatz. Zur Erkundung der Lage aus der Luft kam die Ortungseinheit des DLRG-Landesverbandes Baden zum Einsatz und lieferte Live-Bilder von den Arbeiten der Einsatzkräfte an die Übungsleitung. Führungskräfte der DLRG organisierten darüber hinaus den Bereitstellungsraum des Übungsszenarios und betreuten die zahlreichen anwesenden Pressevertreter und Gäste. 28 DLRG-Einsatzkräfte sowie 45 Helfer und Unfalldarsteller der DLRG wirkten am Szenario in Mannheim mit.

Im Landkreis Karlsruhe war die DLRG am Betrieb der „Base of Operations“ auf dem Festplatz in Weingarten beteiligt, außerdem übernahm sie unterstützende Transportaufgaben und entsendete während aller drei Übungstage einen Fachberater Wasserrettung in den Führungsstab des Landkreises Karlsruhe.

Innenminister und EU-Kommissar besuchen Übungsszenario

Gemeinsam mit dem slowenischen EU-Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarčič besuchte Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl das Übungsszenario im Mannheimer Hafen. Von der DLRG-Übungsleitung eingangs über das Lagebild in Kenntnis gesetzt, nahm sich der Innenminister Zeit, um sich ausführlich über die verschiedenen Einheiten, ihre Kompetenzen und Aufgaben im Einsatz zu informieren. Er sagt im Anschluss: „Bei unserer EU-Katastrophenschutzübung Magnitude üben etwa 30 nationale und internationale Organisationen den Katastrophenfall eines schweren Erdbebens. In den verschiedenen Szenarien arbeiten und schwitzen sie gemeinsam und erleben dabei Erfolge und freilich auch Misserfolge bei der Bewältigung der Katastrophe. In einer echten Lage muss jedes Rädchen ins andere greifen. Hier haben wir die Gelegenheit, genau das zu trainieren.“

Timo Imhof, Leiter Einsatz im DLRG-Landesverband Baden und Übungsleiter des Szenarios im Mannheimer Hafen betonte zu diesem Anlass: „Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in Baden-Württemberg ist Teamarbeit. Wir bringen unsere Expertise bei der Arbeit mit Booten, dem Tauchen, der Strömungsrettung oder der Wasserortung in diese Gemeinschaft ein und haben das bei der MAGNITUDE 2024 eindrucksvoll demonstriert. Die internationale Dimension dieser Übung ist für uns sicherlich eine Besonderheit, aber eben auch die Chance, dass alle Beteiligten voneinander lernen. Jüngste Hochwasser-Ereignisse zeigen, dass es im Ernstfall auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von – internationalen – Partnern ankommt. Ich bin mir sicher, dass die MAGNITUDE 2024 dazu beitragen wird!“

Dem pflichtet auch EU-Kommissar Janez Lenarčič im Rahmen der Übung bei und erklärt: „Diese Bemühungen sind wichtiger denn je. Mit der Verschärfung der Klimakrise sind extreme Wetterereignisse in ganz Europa und darüber hinaus ein fast jährliches Ereignis. Als Reaktion darauf müssen wir unsere Katastrophenvorsorge auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene verbessern, um mit dieser stetig wachsenden Katastrophenrate Schritt zu halten.“

Weitere Informationen

SWR: Erdbebenübung "Magnitude" geht nach drei Tagen zu Ende (27.10.2024)

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