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Einsatz, Landesverband

Hitzewelle fordert badische DLRG

Veröffentlicht: 30.06.2025
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Aktuelle Einsätze mahnen zur Vorsicht

Die anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke sorgt in der ganzen Region für stark frequentierte Badeseen, eine hohe Belastung der Rettungskräfte und tragische Zwischenfälle. Der DLRG-Landesverband Baden verzeichnete allein in der vergangenen Woche eine Häufung teils schwerwiegender Einsätze, die das ganze Ausmaß der Gefahren in offenen Gewässern verdeutlichen.

In Wyhl am Kaiserstuhl endete ein Badeausflug am Sonntagnachmittag tödlich: Eine 30-jährige Frau verschwand beim Schwimmen im Baggersee und konnte trotz sofortiger Alarmierung und groß angelegter Suchmaßnahmen durch Rettungstaucher nur noch leblos geborgen werden. Die Reanimationsversuche blieben erfolglos.

Ebenfalls am Sonntag wurde die DLRG zu einem stundenlangen Großeinsatz an den Tiefen See in Maulbronn gerufen. Ein 47-jähriger Mann war nach einem frühmorgendlichen Bad nicht zurückgekehrt. Polizei, Feuerwehr und DLRG suchten den Bereich mit Tauchern, Sonarbooten, Wasserortungshunden, Drohnen und einem Polizeihubschrauber weiträumig ab. Gegen 2:25 Uhr in der Nacht wurde eine leblose Person im Wasser entdeckt.

Nur wenige Stunden zuvor wurde ein weiterer Alarm aus dem Rheinhafen Karlsruhe gemeldet: Zeugen berichteten, eine Person sei von Bord der MS Karlsruhe in das Hafenbecken gesprungen. Auch hier rückten Feuerwehr, DLRG-Taucher und ebenfalls Ortungseinheiten mit Hunden sowie Sonartechnik an. Trotz intensiver Suche konnte keine Person gefunden werden – möglicherweise handelte es sich um eine Fehleinschätzung.

Ein glimpflich verlaufener Einsatz erreichte die Einsatzkräfte am Baggersee in Weingarten (Baden): Zwei Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren hielten sich am Sonntag in einem gesperrten Bereich in der Nähe des Kieswerks auf. Als sie nach rund 90 Minuten nicht zurückkehrten, lösten ihre Angehörigen einen Großeinsatz aus. Die Kinder wurden kurz darauf unversehrt aufgefunden. Dennoch zeigt auch dieser Fall, wie rasch aus Unachtsamkeit ein dramatischer Rettungseinsatz werden kann.

DLRG appelliert an Badegäste

Weitere (beinahe) Ertrinkungsunfälle sowie medizinische Hilfeleistungen meldeten darüber hinaus die DLRG-Bezirke Rhein-Kinzig, Hochrhein, Mannheim und Rhein-Neckar. Am vorletzten Wochenende informierte ein Sprecher des DLRG-Bundesverbandes die Medien noch über das „tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre“.

„Unsere ehrenamtlichen Kräfte leisten derzeit Herausragendes“, betont Timo Imhof, Leiter Einsatz des DLRG-Landesverbandes Baden. „Doch die Häufung der Einsätze zeigt auch: Viele dieser Notfälle ließen sich durch vorausschauendes Verhalten vermeiden.“ Besonders Baggerseen, unbewachte Naturgewässer und der leichtsinnige Umgang mit Alkohol oder Hitze seien Risikofaktoren, die immer wieder unterschätzt würden.

Die DLRG appelliert daher eindringlich an alle Badegäste, ausschließlich bewachte Badestellen zu nutzen, Kinder niemals unbeaufsichtigt zu lassen und verbotene Bereiche strikt zu meiden. Auch solle niemand alkoholisiert oder überhitzt ins Wasser gehen – eine kurze Abkühlphase am Ufer könne lebensrettend sein. Strömungen, Tiefenverläufe und Wetterumschwünge sind auch in vermeintlich vertrauten Gewässern ernst zu nehmen.

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