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Landesverband, Bädergeschichten

Hallenbad Spöck wehrt sich gegen K.O.-Schlag

Veröffentlicht: 28.06.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Erneute Grundsatzdiskussion über Weiterbetrieb I Bezirk Karlsruhe

Der Vergleich zu einem Boxkampf liegt nahe. Schon seit 30 Jahren gibt es immer wieder Diskussionen darüber, ob das Hallenbad in Spöck geschlossen werden sollte. Bereits Mitte der 90er Jahre wurde über die Sinnhaftigkeit zweier Bäder in Stutensee nachgedacht, zumal das Hallenbad in Spöck unattraktiv für die Öffentlichkeit sei. 2003 war es aufgrund der Personalkosten, 2006 wegen der Weiterführung der Linie S2 von Blankenloch nach Spöck und 2012 wegen eines technischen Defekts. 2018 ließ die Eröffnung des neuen Stutenseebades die Debatte wieder aufkommen und 2022 war bekannterweise das Gas knapp und teuer. Nun könnte zu allem Übel ein defekter Wasserfilter das Hallenbad Spöck endgültig in die Knie zwingen.

Bisher hat sich das Bad, immer kurz vor dem finalen „Gong“, in die nächste Runde gerettet. Gelingt das auch diesmal? Wenn es nach Ralf Berger, Leiter Ausbildung bei der DLRG Ortsgruppe Spöck geht, auf jeden Fall. „Wir brauchen dieses Bad – für unsere Schwimmausbildung, aber auch für andere Vereine, den Schulsport und die Senioren“, sagt Berger. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht wurde die Arbeitsgruppe „Hallenbad Spöck“ ins Leben gerufen. Diese besteht aus Mitgliedern des Gemeinderats der Stadt Stutensee, dem Spöcker Ortschaftsrat, Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, der DLRG Spöck sowie zufällig ausgewählten Bürgern.

Gemeinsam wird diskutiert und Fakten werden zusammengetragen. All das, um möglichst fundierte Ergebnisse präsentieren zu können. Nebenbei besuchen die DLRG-Vertreter noch die Gemeinderatssitzungen, schließlich will man keine Neuigkeit verpassen. „Wir als DLRG verbringen so viele Stunden im Ehrenamt, um Kindern das Schwimmen beizubringen. Es ist frustrierend, zusätzlich noch so viel Energie für den Kampf um das dafür notwendige Schwimmbad aufwenden zu müssen“, berichtet Ralf Berger weiter. Vor allem weil die Mitgliederzahlen der DLRG Spöck seit Corona, entgegen dem Trend, deutlich gestiegen sind. Das liegt allen voran an der 2021 gestarteten Ausbildungsoffensive. 15 Schwimmkurse pro Woche, 13 Kinder pro Einheit, etwa 5 Ausbilder vor Ort – macht über 150 erfolgreich absolvierte Seepferdchen. Von bisher rund 250 Mitgliedern kommend, hat man zwischenzeitlich die 500er Marke geknackt. Eine Schließung jetzt wäre für die DLRG Ortsgruppe Spöck ein Tiefschlag.

Derzeit weicht man aufgrund der Schließung auf das neue Bad im Stadtteil Blankenloch aus, langfristig sei das aber keine Lösung, erklärt der Ausbildungsleiter. „Unser Bad hat einfach viele Vorteile, gerade bei der Anfängerschwimmausbildung. Die Anfahrtswege sind darüber hinaus für Eltern und Kinder ideal.“ Darüber hinaus gibt es in Blankenloch eine eigene DLRG-Ortsgruppe. Die finale Entscheidung des Gemeinderates zur Zukunft des Bades soll noch in diesem Jahr fallen.

Ob es wirklich dazu kommt? Ralf Berger ist sich da nicht so sicher, schließlich stehen im nächsten Jahr die Kommunalwahlen an. Eine Vertagung der umstrittenen Entscheidung ist also durchaus denkbar. Mit der nun entschiedenen Reparatur des Wasserfilters, vorab zur Grundsatzentscheidung, ist das Bad wieder bereit zur nächsten Runde. Oder? Nicht unbedingt. Die GRÜNE-Fraktion im Gemeinderat hat bereits alternative Nutzungen des Areals ins Gespräch gebracht. Eine Sporthalle, ein Kindergarten oder Wohnungen könnten entstehen, schließlich sei das Bad schon lange nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik und es würden erhebliche Mengen an Emissionen freigesetzt werden.

Es bleibt also ein spannender und kräftezehrender Kampf für jene, die auf der Seite des Hallenbads Spöck stehen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Fakt ist, solange der Gemeinderat keine Entscheidung getroffen hat, geht der Badbetrieb im Hallenbad Spöck weiter.

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