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Lebensretter

Erfolgsgeschichten und eine „Reunion“

Veröffentlicht: 15.12.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

25. Baden-Württembergische Seniorenmeisterschaften in Eppingen

Nach vier Jahren Corona bedingter Zwangspause fanden am 14. Oktober endlich wieder die Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Station machten die „BW Masters“, wie sie auch genannt werden, im Hallenbad der Stadt Eppingen. Die Freude der Athleten darüber war nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren. Insgesamt 250 Teilnehmende aus 25 Gliederungen waren gemeldet. Die Stimmung: herzlich bis ohrenbetäubend.

„Wettbewerbe im Rettungsschwimmen sind eine sportliche Motivation für unsere Ehrenamtlichen, die in den Sommermonaten ihren Wachdienst leisten oder ihre Ausbildung machen. Es erhöht einfach den Ansporn, besser zu werden“, erklärt Werner Nothtroff, Beauftragter des DLRG-Landesverbandes Baden für die Seniorenmeisterschaften, den Sinn hinter dem Event. Gemeinsam mit dem DLRG-Landesverband Württemberg organisiert er seit mehr als 20 Jahren die „BW Masters“.

Baden-Württembergische Erfolgsgeschichten im Rettungssport

Über Platz 1 in der Altersklasse 30 der Herren darf sich Holger Schulz von der Ortsgruppe Malsch freuen. Er, der bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Rettungssport begonnen hat, konnte schon in seiner Jugend viele Erfolge feiern. Er war nicht nur Teil des Baden-Kader, sondern auch der Nationalmannschaft. 2011 wurde er Deutscher Meister und durfte mit der Nationalmannschaft bei der Junioren-Europameisterschaft in Kopenhagen an den Start gehen. „Mir macht das Rettungsschwimmen viel mehr Spaß als das klassische Schwimmen. Es ist viel anspruchsvoller. Beim Festmachen der Puppe kann man entweder Zeit gut machen oder aber wertvolle Zeit verlieren“, erklärt Schulz seine Liebe zum Rettungssport.

Auch das Herz vom 58-jährigen Norbert Haaser von der Ortsgruppe Bermatingen-Markdorf schlägt für den Rettungssport und das seit über vierzig Jahren. Nicht nur für ihn persönlich liegt der Schwerpunkt auf dem Wettkampfsport, sondern auch in seiner Funktion als Trainer der Jugendmannschaft. „Unsere jungen Rettungsschwimmer sind ganz heiß auf die Wettkämpfe, deshalb haben wir keinerlei Schwierigkeiten mit dem Nachwuchs“, erzählt Haaser. Und wenn der Trainer zudem so ein erfolgreicher Rettungssportler ist, ist der Ansporn natürlich nochmal größer. Erst im letzten Jahr ist Norbert Haaser in seiner Spezialdisziplin 100 Meter Retten mit Flossen in Italien Weltmeister geworden und bei der nächsten WM in Australien möchte er den Titel natürlich verteidigen. Der erste Platz bei den baden-württembergischen Seniorenmeisterschaften war da ehrlicherweise reine Formsache.

„Schwimmen ist ein toller Sport, man braucht einfach nur eine Badehose und schon kann es losgehen“, lacht Wilhelm Kunz, der seit 1962 Mitglied der DLRG ist. Trotz eines Patzers bei seinem Einsatz, belegte er Platz eins in der AK 75. „Durch meinen Fehler habe ich heute die Lacher auf meiner Seite, aber da ich allein bin in meiner Altersklasse, habe ich trotzdem souverän gewonnen.“, freut sich Kunz, der vor allem schätzt, dass die „alten Hasen“ fest in der DLRG-Gemeinschaft integriert sind.

Zu den alten Hasen zählt auch Anette Hock-Puls von der Ortsgruppe Bietigheim-Bissingen. Seit 22 Jahren ist die 64-jährige dort Teil der Frauenmannschaft und das mehr als erfolgreich. Bei den Europameisterschaften in Belgien holte sie zwei Gold- und drei Bronzemedaillen. Und bei den jetzigen Seniorenmeisterschaften in Eppingen hatte sie beim Duell gegen ihre Mannschaftskollegin Sabine Geyer zum ersten Mal die Nase vorn. „Das hatte ich eigentlich gar nicht vor, es ist einfach passiert“, so Hock-Puls, die sich aber sichtlich über ihren Erfolg freut.

„Reunion“ nach 30 Jahren

Auf die Einzelwettbewerbe folgten nach der Mittagspause die Mannschaftsdisziplinen. Und dort gab es eine spektakuläre Wiedervereinigung. Das Malscher Mädchen Team, das vor 30 Jahren bei den Deutschen Meisterschaften den 6. Platz belegt hatte, ist genau in dieser Konstellation in Eppingen an den Start gegangen. „Die Gruppendynamik ist genauso wie damals. Uns verbindet einfach der Gedanke nicht nur gemeinsam Sport zu machen, sondern als Team auch für die Allgemeinheit einzustehen“, so Simone E. Krüger. Am Ende belegte die Truppe aus Malsch den zweiten Platz hinter dem Team aus Oberhausen-Rheinhausen.

Man kann man nur zu gut verstehen, dass die DLRG die Aufnahme des Rettungssports als Disziplin bei den Olympischen Spielen zum Jahr 2032 fordert. „Das würde dem Rettungssport viel mehr Ansehen bringen und, durch die Übertragung im Fernsehen, deutlich in den Fokus rücken. Vor allem, weil die deutsche Nationalmannschaft bei den Indoor-Meisterschaften immer vorne mit dabei ist“, erklärt Werner Nothtroff. Für ihn waren die Seniorenmeisterschaften in Eppingen die letzten, welche er als Beauftragter des Landesverbandes organisiert hat. Sein hohes persönliches Engagement wurde vor Ort durch Albrecht Schütte, Vizepräsident des Landesverbandes Baden, gewürdigt. Im vergangenen Jahr erhielt Werner Nothtroff bereits das Bundesverdienstkreuz für seinen umfangreichen Einsatz in der DLRG.

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