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Einsatz, Landesverband, Finanzen

Erfolgreich „Klinken putzen“

Veröffentlicht: 28.01.2025
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Einen Segen für das neue Einsatzfahrzeug und seine Besatzung sprach Pfarrerin Anne Heitmann.
Für die Stadt Ettlingen überbrachte Bürgermeister Moritz Heidecker ein Grußwort.
Spenden - wie hier von einer Bank vor Ort - haben das neue Einsatzfahrzeug finanziert.

DLRG-Ortsgruppe Ettlingen finanziert neues Einsatzfahrzeug komplett aus Spenden

Für 60.000 € kann man sechs Mal First Class von Frankfurt nach New York fliegen, man könnte circa 5.000 Kästen Bier kaufen oder fast 35.000 Liter Benzin tanken. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in Deutschland müsste dafür aber auch ein Jahr und vier Monate Vollzeit arbeiten oder 240.000 Pfandflaschen sammeln. Warum diese Vergleiche?

Nun, zur feierlichen Indienststellung des neuen DLRG-Einsatzfahrzeuges mit anschließender kirchlicher Weihe sind in Ettlingen zahlreiche Ehrengäste erschienen. Drei Abgeordnete aus Bund und Land, der Bürgermeister, Vertreter*innen aus der Kommunalpolitik, der Presse und von Verbänden sind gekommen, um dem neuen Fahrzeug sowie den zugehörigen Einsatzkräften die besten Wünsche für das zukünftige Engagement im Wasser-Rettungsdienst mit auf den Weg zu geben. Auch viel Dank und Anerkennung für ihre Arbeit und Einsatzbereitschaft konnten die Ehrenamtlichen der Ettlinger DLRG an diesem Tag entgegennehmen.

Wichtig ist, dabei zu betonen: die Arbeit der Wasserretterinnen und Wasserretter mit dem neuen Einsatzfahrzeug beginnt nicht erst jetzt, wenn es ab sofort zu Einsätzen an Wassergefahrenstellen im Landkreis Karlsruhe ausrückt. Vielmehr hat es die Ortsgruppe nun rund 5 Jahre, viel Planungs- und Ausbildungsarbeit sowie fast 60.000 € an eingeworbenen Spenden gekostet, um an diesen Punkt zu kommen. Dass 60.000 Euro viel Geld ist, konnte eingangs schon veranschaulicht werden. Die Summe wirkt aber nochmal beeindruckender, wenn man weiß, dass sie in mühevoller, ehrenamtlicher Kleinstarbeit gesammelt wurde. Briefe schreiben, Anrufe tätigen, auf Veranstaltungen Netzwerken und dann irgendwann nach einer Spende fragen – „Klinken putzen“ sagte man früher, heute heißt das Fundraising.

Die zwei Seiten der Medaille

Barbara Fleck hat sich in Ettlingen dem Vorhaben angenommen, die benötigten Spenden für das lange gewünschte Einsatzfahrzeug einzuwerben. Sie bringt dafür eine berufliche Expertise mit, ohne die eine solche Größenordnung wohl schwierig geworden wäre. Im Fazit beschreibt sie das erzielte Ergebnis als Medaille mit zwei Seiten. Sie erklärt: „Natürlich freuen wir uns sehr über die Unterstützung aus unserer Stadt und das Lob für den Erfolg! Aber es war auch ganz schön viel Arbeit.“

Für die Spenden ist Barbara Fleck größtenteils gezielt auf Unternehmen aus der Region zugegangen. Erst nahm sie schriftlich Kontakt auf, dann fasste sie telefonisch nach. Die erste Hürde dabei war oft schon, überhaupt einen Ansprechpartner zu erreichen, welcher nicht sofort „abwimmelte“. Auf Veranstaltungen in der Region sprach sie gezielt Personen auf das Projekt und eine Spende dafür an. Positive und negative Erinnerungen werden aus dieser Zeit im Gedächtnis bleiben. „Gar keine Rückmeldung zu bekommen oder von Pontius bis Pilatus geschickt zu werden, ist natürlich ärgerlich“, sagt Barbara Fleck. Im Gegenzug gab es aber auch Erlebnisse, wo sie auf ihre Anfrage hin eine Gesprächseinladung erhielt und im gemeinsamen Austausch überzeugen konnte. In einem Fall sogar, obwohl die DLRG und ihr vielfältiges Aufgabenspektrum der Unternehmensleitung bis dahin noch völlig unbekannt war.

„Man muss wissen, was man will, gut vorbereitet sein und sehr kommunikationsstark auftreten“, empfiehlt Barbara Fleck. Und den Zeitaufwand für ein solches Vorhaben dürfe man nicht vernachlässigen, betont sie weiter. Einen interessanten Hinweis hat sie noch: „Die Höhe einer Spende hängt keinesfalls mit der Größe eines Unternehmens zusammen.“ Es sei ganz individuell, wie viel jemand letztendlich geben wolle und manchmal überweist ein kleiner mittelständischer Betrieb einen höheren Betrag als der „Big Player“. Helfen könne es auch, so Barbara Fleck abschließend, wenn aktive Mitglieder ihre Arbeitgeber auf eine Spende ansprechen. „Das öffnet oft nochmal ganz andere Türen!“

Weiterführende Links

DLRG-Ortsgruppe Ettlingen: Einweihung des ersten Wasserrettungsfahrzeug

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