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Landesverband

Eine Chronik des Engagements

Veröffentlicht: 22.01.2025
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Die ersten Rettungsschwimmer im Landkreis Karlsruhe 1929 im Rheinstrandbad Rappenwört
Personenrettung Ende der 1979er-Jahre
DLRG-Einsatzkräfte im Einsatz beim Elbhochwasser 2013

Rückblick auf ein Jahrhundert DLRG in Baden

Happy Birthday! Der DLRG-Landesverband Baden feiert im Jahr 2025 sein 100-jähriges Jubiläum. Die Entwicklung des Verbandes seit der Gründung am 02. Mai 1925 ist eine Erfolgsgeschichte von Engagement, Humanität und Miteinander. Dazu passt ein weiteres rundes Jubiläum, das ebenfalls in diesem Jahr gefeiert werden kann. Seit 50 Jahren ist die DLRG in Baden-Württemberg Leistungsträger nach dem Landesrettungsdienstgesetz und damit aus der Sicherheitsarchitektur unseres Landes nicht mehr wegzudenken.

Frühe Jahre & Gründung

Bereits vor dem ersten Weltkrieg entwickelten sich die ersten Aktivitäten der DLRG in Baden. Der Aufbau war in den ersten Jahren allerdings sehr mühsam. Nur die Menschen, die von der Idee des Rettens begeistert waren – meistens Mitglieder der Schwimmvereine – und einige wenige durch Mundpropaganda geworbene, engagierten sich zu dieser Zeit.

Die Haupttagung der DLRG in Berlin im Jahre 1925 beschloss, den Verein in Landesverbände einzuteilen. Am 02. Mai 1925 fand in Karlsruhe die Gründungsveranstaltung des Landesverbandes Baden statt. Regierungsrat Prof. Broßmer wurde der erste Leiter des Landesverbandes. Bereits im Jahr 1927 wurden die beiden ersten Bezirksverbände, Pforzheim (Enz) und Mannheim gegründet.

Durch die Neueröffnung der Strandbäder 1928 am Rhein in Karlsruhe, Mannheim, Breisach und am Bodensee entstanden neue Wassergefahrenquellen. Der Rettungswachdienst wurde jetzt immer wichtiger. Im Jahr 1930 kamen die Bezirke Karlsruhe, Heidelberg und Konstanz hinzu. Die Ausbildungszahlen, vor allem die der Rettungsschwimmer, stiegen stetig. Drei Jahre später, im Jahr 1933, wurden die Bezirke Freiburg (Breisgau), Lahr (Ortenau) und Säckingen (Hochrhein) gegründet.

Im Jahr 1935 wurden die Bezirke Baden-Baden (Mittelbaden) und Schwarzwald gegründet. Herr Avenmarg aus Karlsruhe wurde 1937 zum neuen Leiter des Landesverbandes gewählt und blieb dies bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.

Nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem Kriegsende 1945 wurden die etablierten Strukturen der DLRG durch das Vereinsverbot der Alliierten vollkommen ausgelöscht. Aber die Idee lebte weiter. In den folgenden Jahren nahmen die verbliebenen Aktiven langsam wieder Kontakt miteinander auf und begannen erneut mit der Arbeit. Herr Münch wurde neuer Leiter des Landesverbandes.

1950 wurde das 25jährige Jubiläum in bescheidenem, aber trotzdem feierlichem Rahmen im Schauspielhaus in Karlsruhe begangen. In den folgenden Jahren wurden die Bezirke Lörrach (Markgräflerland) und Donaueschingen gegründet. 1953 wurde der sehr große Bezirk Heidelberg in die Bezirke Heidelberg (Kurpfalz) und Frankenland geteilt. Prof. Max Diem wurde neuer LV-Vorsitzender.

In Baden kamen von Jahr zu Jahr neben den Freibädern immer mehr Hallenbäder und Lehrschwimmbecken hinzu. Dadurch konnte die Arbeit auch während der Wintermonate weitergeführt werden. Auf Grund des gestiegenen Freizeitangebotes wurden die Rettungswachen auch auf die "freien" Gewässer ausgeweitet und somit auf ehrenamtlicher Basis ein wichtiger Beitrag zur Sicherung Erholung suchender Mitmenschen geleistet.

1964 wurde mit Peter Fluhr der erste badische Landesjugendleiter gewählt, 1965 die erste Landesjugendordnung beschlossen. Im gleichen Jahr übernahm Karl Vollmar den Vorsitz des Landesverbandes. Gleichzeitig wurde er auch Beisitzer im Präsidium der DLRG. Beim Hochwasser rund um die Stadt Wertheim im Jahr 1970 war auch die DLRG aus dem Bezirk Frankenland im Einsatz und leistete dort bemerkenswerte Arbeit.

50 Jahre Leistungsträger nach Rettungsdienstgesetz

Karl Matter wurde 1971 neuer Vorsitzender des Landesverbandes. Das Land Baden-Württemberg erkannte im Jahr 1973 die DLRG offiziell als Rettungsorganisation an. Für den Haushalt des Jahres 1974 stellte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung einen ersten Förderbetrag für die Rettungsmittel der DLRG ein. Die Aufnahme der DLRG in den Landesrettungsplan und in das Rettungsdienstgesetz des Landes erfolgte im Jahr 1975. Die Zahl der Mitglieder stieg von 1926 mit gerade mal 279 Mitgliedern auf 30.172 Mitglieder zum Ende des Jahres 1974 an. In diesen 50 Jahren konnten im Bereich des Landesverbandes insgesamt 1.793 Menschen vor dem sicheren Tod durch Ertrinken gerettet werden.

Im Juni 1976 stellte der Landesverband seinen ersten hauptamtlichen Geschäftsführer ein. 1977 wurde Karl Vollmar Präsident – früher hieß es "Vorsitzender" – des Landesverbandes. Zwei Jahre später entstand das neue Landeskatastrophenschutzgesetzt, in das die DLRG mit eingebunden wurde.

Im Jahr 1985 feierte der Landesverband mit nunmehr 40.262 Mitgliedern den 60. Geburtstag. Im November 1989 bezog der Landesverband seine neuen Geschäftsräume in der Vorholzstraße 25 in Karlsruhe.

Der Landesverband erarbeitete Rahmenrichtlinien für den Wasserrettungsdienst, die anlässlich der Landestagung 1994 verabschiedet wurden. Auf dieser Landestagung wurde Gerd Nostadt zum Präsidenten des Landesverbandes gewählt.

Auf Veranlassung des Sozialministeriums haben die beiden Landesverbände Baden und Württemberg die "Konzeption über die Durchführung der Wasserrettung in Baden-Württemberg" ausgearbeitet. Die Konzeption trat Ende 1996 in Kraft. Die "Konzeption über die Mitwirkung im Katastrophenschutz in Baden-Württemberg" trat nach Abstimmung mit dem Innenministerium im April 1998 in Kraft. Im September 1998 konnte der Landesverband sein neues Ausbildungszentrum verbunden mit neuen Geschäftsräumen in der Werftstraße in Karlsruhe beziehen.

Im neuen Jahrtausend

Am Stichtag 31.12.1999 gehörten dem Landesverband insgesamt 49.073 Mitglieder in 13 Bezirken und 187 örtlichen Gliederungen an. Im Jahr 2000 konnte das 75-jährige Jubiläum in Karlsruhe gefeiert werden. 2003 wurde Norbert Sy als neuer LV-Präsident gewählt. Mit einer weitgehend neu zusammengesetzten Vorstandschaft leitete er die Geschicke des Landesverbandes. Nach sechs erfolgreichen Jahren übergab Norbert Sy 2009 den Stab an Ingrid Lehr-Binder, der ersten Präsidentin in der Geschichte des Landesverbandes Baden.

Hochwasserereignisse wie 2013 an der Elbe oder 2024 in Bayern und Baden-Württemberg forderten auch die Einsatzkräfte der badischen DLRG. Nicht zuletzt wird aus der jüngeren Landesverbandsgeschichte auch die Corona-Pandemie in Erinnerung bleiben. Über Monate hinweg war keine Ausbildungsarbeit möglich, später dann nur unter starken Einschränkungen. Sanitätskräfte der DLRG unterstützen währenddessen landesweit bei der Umsetzung der Impfkampagne und betrieben Schnelltest-Einrichtungen. 2021 wurde Felix Strobel zum 11. Präsidenten des DLRG-Landesverbandes Baden gewählt. Das Jubiläumsjahr beginnt die DLRG in Baden mit einem historischen Allzeithoch von 58.624 Mitgliedern.

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