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Landesverband, Bädergeschichten

Die Schweiz hilft aus

Veröffentlicht: 11.12.2023
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.
Das "Sissilia" - Trainingsstätte für die DLRG Bad Säckingen in der Schweiz
Das Waldbad in Bad Säckingen steht nur im Sommer für die Schwimmausbildung zur Verfügung.

Die DLRG Bad Säckingen trainiert im „Sissilia“ I Bezirk Hochrhein

Mit dem „Bad“ im Namen der Kurstadt Bad Säckingen ist das so eine Sache. Richtig schlecht steht es um die Bädersituation in der Gemeinde am Hochrhein eigentlich nicht. Aber so richtig gut eben auch nicht. Für ihre Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung ist die DLRG-Ortsgruppe Bad Säckingen von September bis Mai nämlich auf ein Hallenbad im schweizerischen Sisseln angewiesen. Ist die Lage der Schwimmbäder in Deutschland und Baden schon so dramatisch, dass die Nachbarländer aushelfen müssen?

„Jein“, antwortet Alban Hilgert. Er ist der erste Vorsitzende der Bad Säckinger DLRG und kennt die Bädersituation gar nicht anders. Im Sommer können die Ausbildung und das Training im Waldbad stattfinden. In diesem Freibad wurde erst vor zwei Jahren das wettkampffähige Schwimmerbecken inklusive Technik saniert und die DLRG hat dort alles, was sie braucht. Die Konditionen sind sehr günstig und die Unterstützung durch die betreibenden Stadtwerke ausgezeichnet. Einmal im Jahr lädt die Jugend der Ortsgruppe dort auch zur Freibad-Übernachtung ein.

Wenn der Sommer aber vorbei ist, wird es schwieriger und vor allem eines: teurer. Für Anfängerschwimmkurse wie das Seepferdchen mietet die Ortsgruppe Wasserzeit im aqualon an. Das Thermalbad mit zwei historischen Quellen bezeichnet sich selbst als „die 5-Sterne Wohlfühloase am Hochrhein“ und ist demnach nicht wirklich für die Schwimm-, geschweige für die Rettungsschwimmausbildung geeignet. Man stelle sich vor, wie ein Kursteilnehmer im bis zu 34°C warmen Thermalbecken zwischen Massagedüsen und Sprudelliegen eine kombinierte Übung absolviert, wie sie beispielsweise Teil des Rettungsschwimmabzeichens Silber ist. Für ein solches Training braucht man schon ein geeignetes Sportbad, das auch Voraussetzungen wie einen Sprungturm oder die notwendige Beckentiefe erfüllt.

Um so eines zu finden, müssen Alban Hilgert und seine Kameraden eine halbe Stunde Autofahrt in Richtung Westen oder Osten auf sich nehmen. Oder eben zu internationalen Reisen aufbrechen. Das Hallenbad in Sisseln (Schweiz) ist nur rund 10 Autominuten entfernt, wenn es sich am Grenzübergang nicht gerade staut. Für die DLRG Bad Säckingen ist die Nutzung des Bades in der Schweiz grundsätzlich eine pragmatische Sache, der Alltag in der Region ist sowieso grenzüberschreitend geprägt. Herausfordernd ist die Sache aber in finanzieller Hinsicht. Jeweils 80 Schweizer Franken kostet eine Bahn im „Sissilia“ die Ortsgruppe für zwei Stunden am Freitagabend. Für rund 30 Abende im Zeitraum von Mitte September bis Mitte Mai laufen in der Vereinskasse der rund 100 Mitglieder starken Ortsgruppe so Kosten von rund zweieinhalbtausend Euro auf.

Aktuell können diese Kosten durch Kursgebühren und anderweitige Einnahmen gedeckt werden, berichtet Alban Hilgert. Aber so richtig an Wachstum ist eben nicht zu denken. Er sagt: „Mehr Wasserzeit würde uns mehr Kurs- und Trainingsangebote ermöglichen.“ Und diese sind durchaus nachgefragt, obwohl die Konkurrenz auf beiden Seiten des Rheins nicht schläft. Im aqualon, dem Thermalbad, werden vom Badbetreiber Anfängerschwimmkurse angeboten. Auf der Schweizer Seite ist die SLRG Fricktal sehr aktiv. Die Schweizer Rettungsschwimmer führen ihre Kurse ebenfalls im Hallenbad in Sisseln durch und verlangen satte 220 € für einen Schwimmkurs mit elf Einheiten à 40 Minuten. Im Vergleich dazu dürften die Kurse der DLRG-Ortsgruppe Bad Säckingen für viele Eltern sehr attraktiv sein. Für die gleiche Leistung verlangen die DLRGler von ihren Mitgliedern nur 100 Euro.

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