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Landesverband, Bädergeschichten

2820 Stimmen und ein Antrag

Veröffentlicht: 03.04.2024
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Dammerstock kämpft für die Zukunft des Oberwaldbades I Bezirk Karlsruhe

Seit über 40 Jahren ist das Oberwaldbad im Karlsruher Stadtteil Dammerstock ein fester Bestandteil der Stadtgesellschaft. Als Teil eines Wohnstifts ist es zentraler Treffpunkt für die Nachbarschaft, bietet Schwimmkurse für alle Altersklassen sowie zahlreiche Fitnessangebote und Gesundheitskurse. Jetzt steht es vor einer ungewissen Zukunft. Aufgrund des Alters des Gebäudes, gestiegener Betriebs- und Energiekosten sowie eines auslaufenden Pachtvertrages hat sich Ungewissheit über den Bestand des Traditionsbades breit gemacht – und Bürgerinnen und Bürger sind aktiv geworden.

Das Oberwaldbad vor dem Aus?

Ende letzten Jahres kündigte der Verein Post Südstadt Karlsruhe (PSK) an, den Betrieb des Bades nach nun 44 Jahren einzustellen, sollte keine Lösung für die finanziellen Herausforderungen gefunden werden. Der Pachtvertrag des Vereins für das Bad endet im Juli 2024 und bisher gibt es keine konkreten Pläne für einen Weiterbetrieb. Laut eigenen Angaben strebt der Verein die Übertragung des Oberwaldbads an die Stadt Karlsruhe an.

„Die während der vergangenen Jahre immer rasanter gestiegenen Betriebskosten haben den Schritt irgendwann unausweichlich werden lassen“, betont Felix Banz, PSK-Vorstand, in einer Pressemitteilung. Trotz des unvermindert hohen Bedarfs und der nach wie vor starken Besucherzahlen sehen sich die Verantwortlichen des PSK nicht in der Lage, den Betrieb in Eigenregie weiterzuführen. Laut der städtischen Bäderverwaltung belaufen sich die jährlichen Unterhaltskosten für Instandsetzung und Energie auf rund 300.000 Euro.  Außerdem kämen in den kommenden zehn Jahren noch rund 400.000 Euro für die Sanierung der Schwimmbadtechnik hinzu.

Bemühungen um eine Lösung

 „Das Oberwaldbad in Rüppurr spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheitsfürsorge“, unterstreicht Elke Ernemann, Vorstandsmitglied des Wohnstifts und SPD-Stadträtin. Gemeinsam mit der CDU beantragte die SPD im Karlsruher Gemeinderat, umgehend ein Konzept für den Weiterbetrieb des Bades zu erstellen. Dieser Forderung schlossen sich sowohl die Grünen als auch der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock an. Aber nicht nur die politischen Akteure kämpfen für den Erhalt. Eine Petition für den Weiterbetrieb des Bades sammelte seit Januar bereits über 2.800 Unterschriften.

Inzwischen zeigt sich auch die Stadt Karlsruhe offen für die Pläne des PSK. Im städtischen Hauptausschuss vom 5. März hebt Bürgermeister Martin Lenz hervor, dass das Oberwaldbad in der Vergangenheit hervorragend funktioniert habe und, trotz der nun erforderlichen Erhöhung der finanziellen Zuschüsse, die Kosten überschaubar blieben. Die Stadt sichert zu, an einem Erhaltungskonzept zu arbeiten. Doch die Zeit drängt.

Wie geht es weiter?

Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Bades steht noch aus. Eine kurzfristige Lösung soll im April beschlossen werden, während langfristige Überlegungen zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden sollen.

Die jüngsten Diskussionen haben gezeigt: Das Oberwaldbad ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt und Erholungsort für die Bewohner von Dammerstock und Umgebung. Die Nachfrage ist enorm, was sich beispielsweise in den Kursen widerspiegelt. Diese sind fast ausnahmslos frühzeitig ausgebucht. Beim PSK wird angenommen, dass nahezu alle Vereins-Mitglieder im Alter von vier bis sechs Jahren ihr Seepferdchen-Abzeichen im Oberwaldbad ablegen.

Aber auch die älteren Anwohner finden regelmäßigen ihren Weg in das Traditionsbad. Für viele von ihnen sind Wassergymnastik und Angebote der Rheumaliga von zentraler Bedeutung zur Gesundheitsfürsorge. Für die DLRG in der Region könnte der Weiterbetrieb des Oberwaldbades eine Chance sein. Aufgrund der hohen Betriebskosten war eine Anmietung des Bades für Schwimmkurse der umliegenden Ortsgruppen bisher zu teuer.

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