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Landesverband

100 Jahre DLRG in Baden

Veröffentlicht: 18.12.2025
Autor: DLRG Landesverband Baden e.V.

Ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2025

„Baden – nicht ohne uns.“ Unter diesem im doppelten Wortsinn richtigen und wichtigen Motto feierte der DLRG-Landesverband Baden 2025 sein 100-jähriges Bestehen – eine Erfolgsgeschichte von starkem Engagement und menschlichem Miteinander. Das Jubiläumsjahr hatte es in sich: Herausforderungen wie das Bädersterben, zurückgehende Schwimmkompetenzen und drohende künftige Extremwetterereignisse erfordern eine engagierte Haltung, länderübergreifenden Zusammenhalt, neue kreative Wege, aber auch eine zeitgemäße Ausstattung und nicht zuletzt die Unterstützung der Politik. Hier kann das vergangene Jahr einige Meilensteine verzeichnen, die Hoffnung für die Zukunft versprechen.

Ein chronologischer Blick auf die Höhepunkte des Jahres 2025

Der Januar startete mit einer guten Nachricht: Die Sonderrettungsdienste in Baden-Württemberg, zu denen neben der Bergwacht auch die DLRG zählt, profitieren ab sofort von Mitteln aus dem Wettmittelfonds. Somit stehen deutlich mehr Landesmittel für die DLRG zur Verfügung.

Die im Februar veröffentlichte Mitgliederstatistik bot abermals Grund zur Freude: Der Landesverband konnte erneut ein Rekordhoch verzeichnen. Mit rund 58.700 Mitgliedern stieg deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um 3%. Stolze 209 Lebensrettungen und 8.603 abgenommene Seepferdchen-Prüfungen im Jahr 2024 sprechen für sich. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei der Erhalt der Bäder, für den sich die DLRG stark einsetzt – wie in einer Bädergeschichte aus Schwetzingen berichtet wurde.

Auch die Aus- und Weiterbildung kam nicht zu kurz: Bei einem intensiven Lehrgangs-Wochenende im Landesverband wurden im März beispielsweise gleich sieben Lehrgänge parallel durchgeführt. Ein großer Aufwand und zugleich eine lebensnotwendige Investition in die Zukunft: Denn die Anzahl der im Jahr 2024 bundesweit ertrunkenen Menschen ist laut DLRG-Statistik erstmals seit 2019 wieder auf über 400 gestiegen; die Statistik im Gebiet des DLRG-Landesverbandes Baden weist 23 Todesfälle aus. Umso wichtiger ist das DLRG-Projekt SchwimmFidel, dessen Team im März durch Mia Vögele verstärkt wurde.

Im April tagte der Landesjugendtag, das höchste Gremium der DLRG-Jugend Baden, auf Schloss Ortenberg. Höhepunkt und wichtigstes Ergebnis des Wochenendes war sicherlich die Wahl des Landesjugendvorstands, der mit acht neuen, motivierten Menschen nun wieder vollständig besetzt ist.

Ein starkes Signal für mehr Sicherheit auf dem Bodensee war im Mai die Taufe des neuen DLRG Motorrettungsbootes in Langenargen. Und Ende des Monats war es dann endlich soweit: Bei der großen Jubiläumsfeier im Rheinstrandbad Rappenwört in Karlsruhe blickte der DLRG-Landesverband Baden auf sein 100-jähriges Bestehen zurück; in seiner Laudatio würdigte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl die herausragende Arbeit der DLRG in Baden und das beispiellose ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder. Ein weiteres rundes Jubiläum wurde gleich mitgefeiert: Vor 50 Jahren wurde die DLRG in den Landesrettungsplan und in das Rettungsdienstgesetz des Landes aufgenommen.

Als weiterer Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten fanden im Juni die 47. Badischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen im Albgaubad in Ettlingen statt, umrahmt von Workshop-Angeboten der DLRG-Jugend Baden. Die Badesaison begann in diesem Jahr mit einer beispiellosen Hitzewelle und einigen Herausforderungen: Zahlreiche dramatische Rettungseinsätze forderten unsere Einsatzkräfte, die trotz ihres großen Engagements leider mehrere Todesfälle zu verzeichnen hatten. Hilfreich dürfte zukünftig der neue Einsatzleitwagen für die DLRG sein, den das Land zur optimalen Koordinierung von Rettungseinsätzen an Gewässern in Baden-Württemberg beschafft hat und der Mitte Juniin Bad Rappenau-Heinsheimfeierlich übergeben wurde.

Aus gegebenem Anlass war die DLRG im Juli in den Medien sehr präsent, warnte wiederholt vor unbeaufsichtigtem Badespaß und gab wichtige Tipps. Aber nicht nur im „Ländle“, sondern auch an der Nord- und Ostsee waren badische DLRG-Rettungskräfte im Sommer aktiv und sorgten im Rahmen des Zentralen Wasser-Rettungsdienstes Küste für die Sicherheit der Badegäste.

Badens Großstädte sind Deutschlands Badehauptstädte Nummer eins: Im August bescheinigte eine Auswertung des Reiseportals HolidayCheck Mannheim und Karlsruhe die meisten öffentlichen Badestellen, gemessen am Verhältnis zur Fläche.

Im September trat Simon Keller seinen Bundesfreiwilligendienst in der Landesgeschäftsstelle an. Herzlich willkommen! Die Rechte der Ehrenamtlichen zu stärken war eines der großen Ziele bei der Überarbeitung des Landeskatastrophenschutzgesetzes. Als beratende Experten brachten sich die Landesverbände Baden und Württemberg aktiv ein und legten eine gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf des neuen Gesetzes vor.

Zu einem politischen Frühstück zum Thema Bädererhalt luden die DLRG-Landesverbände Württemberg und Baden im Oktober Vertreterinnen und Vertreter aus Landtag, Städte- und Gemeindetag sowie aus Verbänden ein. Anlass zur Hoffnung gibt ein neues Förderprogramm des Landes für Bäder, die für den Schwimmunterricht genutzt werden – ein wichtiger Meilenstein!
Eine familiäre, kameradschaftliche Atmosphäre über die Generationen hinweg prägte die 27. Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften im Rettungsschwimmen – kurz BaWü-Masters – in Weingarten, bei denen die älteste Teilnehmerin Margarete Beideck (84 Jahre) aus Karlsruhe-Durlach wieder mit Rekordzeiten für Begeisterung sorgte. Einen weiteren Anlass für positive Stimmung bot der Bescheid über die Rettungsdienstförderung für das Jahr 2025, demzufolge der DLRG-Landesverband Baden für das Jahr 2025 1,6 Mio. Euro aus der Landesförderung für die Infrastruktur und Ausstattung der Rettungsdienste erhielt.

Mit der im November erschienenen Studie „Zwischen Idealismus und NS-Ideologie“ legte die DLRG erstmals eine wissenschaftliche Aufarbeitung ihrer Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus vor, in der auch die Rolle des Landesverbandes Baden beleuchtet wird – ein wichtiger Schritt, insbesondere auch mit Blick auf unsere öffentliche Positionierung gegen rechtstextreme Ideologien. Mit drei badischen Rekorden war das junge Team aus Baden beim 31. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen in Warendorf erfolgreich. Die Allerjüngsten stehen im Mittelpunkt des Projekts „Ins Wasser rein – sicher sein!“, in dessen Rahmen nun Video-Tutorials zur Gewöhnung von Kindern an das Element Wasser veröffentlicht wurden. Zielgruppe sind neben Eltern vor allem Kitas; die vorgeschlagenen Übungen können ohne Schwimmbecken durchgeführt werden.
Ende November fand in Mosbach im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten eine ganz besondere Katastrophenschutzübung für rund 120 Führungskräfte der süddeutschen DLRG-Landesverbände statt: Im Zentrum stand die Vorbereitung auf die länderübergreifende Zusammenarbeit von gleich fünf beteiligten DLRG-Landesverbänden (Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg).

Als positives Ereignis zum Jahresende wurde im Dezember das neue Landeskatastrophenschutzgesetz (LKatSG) von der Landesregierung beschlossen, das den Fokus ganz klar auf die Stärkung und nachhaltige Förderung des Ehrenamts als tragende Säule des Katastrophenschutzes setzt. Der DLRG-Landesverband hatte im Vorfeld aktiv am Gesetzesentwurf mitgewirkt, seine Erfahrung eingebracht und Vorschläge eingereicht – mit Erfolg, wie sich nun zeigte.

Wir sagen Danke!

Auch wenn nicht alle Veranstaltungen, Neuigkeiten und Themen aus dem Jahr 2025 hier Erwähnung gefunden haben, zeigt dieser Überblick: Nach 100 Jahren ist die Arbeit des DLRG-Landesverbands Baden wichtiger denn je. Und sie ist nur möglich durch außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement. Unser Dank und unsere große Wertschätzung gilt daher allen Engagierten, den Mitgliedern, Förderern und Partnern des DLRG-Landesverbands Baden. Wir wünschen geruhsame Feiertage und einen schwungvollen Start ins neue Jahr 2026!

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