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Geschichte des DLRG Landesverbands Baden

Bereits vor dem ersten Weltkrieg entwickelten sich die ersten Aktivitäten der DLRG in Baden. Der Aufbau war in den ersten Jahren allerdings sehr mühsam. Nur die Menschen, die von der Idee des Rettens begeistert waren – meistens Mitglieder der Schwimmvereine – und einige wenige durch Mundpropaganda geworbene, engagierten sich zu dieser Zeit.

Die Haupttagung der DLRG in Berlin im Jahre 1925 beschloss, den Verein in Landesverbände einzuteilen. Am 02. Mai 1925 fand in Karlsruhe die Gründungsveranstaltung des Landesverbandes Baden statt. Regierungsrat Prof. Broßmer wurde der erste Leiter des Landesverbandes. Bereits im Jahr 1927 wurden die beiden ersten Bezirksverbände, Pforzheim(Enz) und Mannheim gegründet.

Durch die Neueröffnung der Strandbäder 1928 am Rhein in Karlsruhe, Mannheim, Breisach und am Bodensee entstanden neue Wassergefahrenquellen. Der Rettungswachdienst wurde jetzt immer wichtiger. Die Ausbildungszahlen nahmen in diesen Jahren sehr stark zu und es konnten 88 Menschen vor dem sicheren Tod durch Ertrinken gerettet werden. Im Jahr 1930 kamen die Bezirke Karlsruhe, Heidelberg und Konstanz hinzu. Die Ausbildungszahlen, vor allem die der Rettungsschwimmer, stiegen stetig, 33 Menschenleben konnten gerettet werden. Drei Jahre später, im Jahr 1933, wurden die Bezirke Freiburg (Breisgau), Lahr (Ortenau) und Säckingen (Hochrhein) gegründet.

Im Jahr 1935 wurden die Bezirke Baden-Baden (Mittelbaden) und Schwarzwald gegründet. Herr Avenmarg aus Karlsruhe wurde 1937 zum neuen Leiter des Landesverbandes gewählt und blieb dies bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.

Nach dem Kriegsende 1945 wurden die etablierten Strukturen der DLRG durch das Vereinsverbot der Aliierten vollkommen ausgelöscht. Aber die Idee lebte weiter. In den folgenden Jahren nahmen die verbliebenen Aktiven ganz langsam wieder Kontakt miteinander auf und begannen erneut mit der Arbeit. Herr Münch wurde neuer Leiter des Landesverbandes.

1950 wurde das 25jährige Jubiläum in bescheidenem, aber trotzdem feierlichem Rahmen im Schauspielhaus in Karlsruhe begangen. In den folgenden Jahren wurden die Bezirke Lörrach (Markgräflerland) und Donaueschingen gegründet. 1953 wurde der sehr große Bezirk Heidelberg in die Bezirke Heidelberg (Kurpfalz) und Frankenland geteilt. Der Bezirk Frankenland entwickelte sich schon bald zum Bezirk mit den meisten Mitgliedern. Prof. Max Diem wurde neuer LV Vorsitzender.

In Baden kamen von Jahr zu Jahr neben den Freibädern immer mehr Hallenbäder und Lehrschwimmbecken hinzu. Dadurch konnte die Arbeit auch während der Wintermonate weitergeführt werden. Auf Grund des gestiegenen Freizeitangebotes wurden die Rettungswachen auch auf die "freien" Gewässer ausgeweitet und somit auf ehrenamtlicher Basis ein wichtiger Beitrag zur Sicherung Erholung suchender Mitmenschen geleistet.

1964 wurde mit Peter Fluhr der erste badische Landesjugendleiter gewählt, 1965 die erste Landesjugendordnung beschlossen. Im gleichen Jahr übernahm Karl Vollmar den Vorsitz des Landesverbandes. Gleichzeitig wurde er auch Beisitzer im Präsidium der DLRG. Beim Hochwasser rund um die Stadt Wertheim im Jahr 1970 war auch die DLRG aus dem Bezirk Frankenland im Einsatz und leistete dort bemerkenswerte Arbeit.

Karl Matter wurde 1971 neuer Vorsitzender des Landesverbandes. Das Land Baden-Württemberg erkannte im Jahr 1973 die DLRG offiziell als Rettungsorganisation an. Für den Haushalt des Jahres 1974 stellte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung einen ersten Förderbetrag für die Rettungsmittel der DLRG ein. Die Aufnahme der DLRG in den Landesrettungsplan und in das Rettungsdienstgesetz des Landes erfolgte im Jahr 1975. Die Zahl der Mitglieder stieg von 1926 mit gerade mal 279 Mitgliedern auf 30.172 Mitglieder zum Ende des Jahres 1974 an. In diesen 50 Jahren konnten im Bereich des Landesverbandes insgesamt 1.793 Menschen vor dem sicheren Tod durch Ertrinken gerettet werden.

Im Juni 1976 stellte der Landesverband seinen ersten hauptamtlichen Geschäftsführer ein. 1977 wurde Karl Vollmar Präsident – früher hieß es "Vorsitzender" – des Landesverbandes. Zwei Jahre später entstand das neue Landeskatastrophenschutzgesetzt, in das die DLRG mit eingebunden wurde.

Im Jahr 1985 feierte der Landesverband mit nunmehr 40.262 Mitgliedern den 60. Geburtstag. 1989 fanden in Karlsruhe die World Games unter Beteiligung der DLRG statt. Neben der Bundesebene war auch der Landesverband mit seinen Untergliederungen, vor allem aber mit jenen aus dem Bezirk Karlsruhe – in den Bereichen Organisation, Öffentlichkeitsarbeit und bei Vorführungen tätig. Viele interessierte Besucher erkundigten sich persönlich beim Tauchturm der DLRG über die Arbeit. Die Sportler der DLRG konnten bei dieser Veranstaltung sehr große Erfolge erzielen.

Im November 1989 bezog der Landesverband seine neuen Geschäftsräume in der Vorholzstraße 25 in Karlsruhe. Beengte Platzverhältnisse in der Karlstraße machten den Umzug in größere Räumlichkeiten nötig. Auch die Landesjugend wechselte in die Vorholzstraße, Stammverband und Landesjugend waren nun unter einem Dach untergebracht.

Der Landesverband erarbeitete Rahmenrichtlinien für den Wasserrettungsdienst, die anlässlich der Landestagung 1994 verabschiedet wurden. Auf dieser Landestagung wurde Gerd Nostadt zum Präsident des Landesverbandes gewählt. Karl Vollmar, der in den vorangegangenen Jahrzehnten hervorragende Arbeit geleistet hatte und auf große Erfolge zurückblicken konnte, wurde Ehrenpräsident des Landesverbandes.

Auf Veranlassung des Sozialministeriums haben die beiden Landesverbände Baden und Württemberg die "Konzeption über die Durchführung der Wasserrettung in Baden-Württemberg" ausgearbeitet. Die Konzeption trat Ende 1996 in Kraft. 1997 führte der Landesverband Baden eine Spendenaktion zu Gunsten der Opfer des Hochwassers an der Oder durch. Mit über 500.000 DM Spendengeldern konnte Menschen in Deutschland, Polen und Tschechien geholfen werden.

Die "Konzeption über die Mitwirkung im Katastrophenschutz in Baden-Württemberg" trat nach Abstimmung mit dem Innenministerium im April 1998 in Kraft. Im September 1998 konnte der Landesverband sein neues Ausbildungszentrum verbunden mit neuen Geschäftsräumen in der Werftstraße in Karlsruhe beziehen. Dadurch war es möglich geworden, bisher verstreut gelagertes Ausbildungsmaterial zu zentralisieren. Gute Lehrgangsräume und 28 Übernachtungsplätze ermöglichen es seither die meisten Lehrgänge im eigenen Haus durchzuführen.

Am Stichtag 31.12.1999 gehörten dem Landesverband insgesamt 49.073 Mitglieder in 13 Bezirken und 187 örtlichen Gliederungen an. Im Jahr 2000 konnte das 75-jährige Jubiläum in Karlsruhe gefeiert werden. 2003 wurde Norbert Sy als neuer LV-Präsident gewählt. Mit einer weitgehend neu zusammengesetzten Vorstandschaft leitete er die Geschicke des Landesverbandes. Den bisherigen Höchststand der Mitgliedszahlen wurde 2008 verzeichnet, 51.501 Mitglieder konnten gezählt werden. Nach sechs erfolgreichen Jahren übergab Norbert Sy 2009 den Stab an Ingrid Lehr-Binder, der ersten Präsidentin in der Geschichte des Landesverbandes Baden.

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